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Gewöhnliche Nachtkerze – Oenothera biennis   

Die Gewöhnliche oder auch als Gemeine bezeichnete Nachtkerze ist ein Neophyt, sie wurde Anfang des  siebzehnten Jahrhunderts aus Nordamerika in Europa eingeschleppt. Sie steht auch an verschiedenen Stellen in der Gemeinde Finnentrop, sehr häufig am befestigten Hang der Straße von Finnentrop nach Lenhausen. Hier ist sie offenbar mit der Ansaat des Hanges angesiedelt worden.

Die Gewöhnliche Nachtkerze gehört zur Familie der Nachtkerzengewächse. Unsere heimischen Weidenröschen-Arten gehören ja ebenfalls zu den Nachtkerzengewächsen. Die Nachtkerze wird gerne von Blumenfreunden in ihren Gärten angepflanzt. Ein besonders stattliches Exemplar konnten wir 2011 mitten in Serkenrode vor einer Mauer fotografieren.

Besonders stattliche Pflanzen findet man auf ihnen zusagenden Standorten. Dann kann die Gewöhnliche Nachtkerze auch schon einmal eine Wuchshöhe von 2 Meter erreichen. Die zweijährige, krautige Pflanze steht oft an Böschungen, auf Brachland und auf Schuttplätzen. Kalkhaltiger Boden wird dabei offenbar bevorzugt. Im ersten Jahr erscheint nur eine Blattrosette aus der Pfahlwurzel. Erst im 2. Jahr wächst die schöne Blume empor.

Ihre hellgelben Blüten werden bis zu 6, ja sogar 8 Zentimeter groß. Sie öffnen sich erst nach Einbruch der Dämmerung und sind schon am nächsten Mittag wieder verblüht. Wer sie nachmittags fotografieren will ist enttäuscht, es hängen nur noch welkende Blüten herunter. Das Öffnen einer Blüte geschieht mit einer solchen Geschwindigkeit und auch Gleichmäßigkeit, dass man es mit bloßem Auge verfolgen kann. Derartiges ist einmalig in der Pflanzenwelt und von keiner anderen in Mitteleuropa wachsenden Blume bekannt.

Gewöhnliche Nachtkerzen blühen ab Juni bis in den September hinein, vorausgesetzt das Wetter lässt es zu. Bald nach dem Aufblühen beginnen die Blüten einen intensiven Geruch  Schwärmer. In unseren Breiten ist es oft der Mittlere Weinschwärmer (Deilephila elpenor), welcher die Nachtkerze besucht und auch bestäubt. Aber auch tagsüber werden noch verschiedene Insekten, hier auch Honigbienen, durch die Farbe der Blüten angelockt.